Samstag, 19. März 2011

Aufregende Zeiten.

Momentan gibt es so viele Veränderungen und wichtige Dinge in meinem Leben, dass ich kaum noch dazu komme hier in diesem Blog zu posten.
Aber der Reihe nach: Nachdem ich den Immatrikulationsbescheid der Uni Marburg erhalten habe, kurze aber intensive Freude, dann die Immatrikulationsunterlagen zusammengestellt und abgeschickt. Gleichzeitig habe ich begonnen Termine für Wohnungsbesichtigungen zu machen, einige WG’s, zwei 1-Zimmer-Wohnungen, ich war noch nicht sicher, was das richtige sein wird.
Bereits zwei Tage nach dem Versenden meiner Immatrikulationsunterlagen erhielt ich von der Uni die entsprechenden Unterlagen, die mich zum Studenten der Uni Marburg machten. In dieser Hinsicht war also schon mal alles klar. Zuvor hatte ich auch bereits die entsprechenden Anträge für Bafög und Kindergeld gestellt, da die Bearbeitung solcher Anträge ja bekanntermaßen gerne mal etwas länger dauert.

Am darauffolgenden Wochenende, es müsste der 27.02. gewesen sein, habe ich mich dann nach Marburg aufgemacht, um eine Wohnung zu finden. In weiser Voraussicht und verunsichert durch die Aussagen anderer Studenten, wie schwierig die Wohnungssuche in Marburg sei, hatte ich insgesamt 8 Besichtigungen ausgemacht. Los ging es in einer 2er-WG nicht weit von der Uni. Der erste Eindruck, ein relativ dunkles Haus mit ungepflegtem Treppenhaus bestätigte sich dann auch in der Wohnung. Eine dunkle ungepflegte Wohnung inkl. Leergutlager im Flur und alten Essensresten in der Küche mitsamt dem dazugehörigen Mitbewohner, dazu passend noch ein Geruch von Männerschweiss und ungelüfteten Räumen in der Luft. Nicht unbedingt meine Vorstellung einer WG.
Als nächstes ging es dann etwas heraus aus Marburg zur Besichtigung einer 1-Zimmer-Wohnung. 21 m² groß, hell mit Laminat, PKW-Stellplatz, Keller, Lage am Berg, bezahlbar, kurzum: meine erste eigene Wohnung! Mein Bauchgefühl hatte mir von Anfang an eher dazu geraten, erstmal alleine zu wohnen, anstatt mit mir völlig Unbekannten in eine WG zu ziehen, als ich dann die Wohnung sah, die zwar klein, aber absolut ausreichend ist und zudem von sympathischen Vermietern vermietet wird, war die Entscheidung schnell gefallen, diese Wohnung sollte es werden.
Die Vermieter konnten mir aber nicht gleich eine Zusage gegeben, also habe ich erst noch zwei weitere WG-Besichtigungstermine absolviert, die auch beide wesentlich positiver verliefen, als die erste Besichtigung. Eines dieser Zimmer hätte ich, wie ich einige Tage später mitgeteilt bekam sogar beziehen können. Doch zur Mittagszeit bekam ich den erlösenden Anruf meiner neuen Vermieter, sie erwarteten mich in der Wohnung, um den Mietvertrag fertig zu machen und mir sogar schon die Schlüssel zu übergeben.
Die Wohnungssuche war also einfacher als gedacht gewesen und wir konnten den Nachmittag noch in Marburgs herrlicher Oberstadt genießen.
Zuhause begann dann die große Planung, wie sollte das Zimmer eingerichtet werden, wie streiche ich die Wände, welche Möbel brauche ich, was muss ich sonst noch alles kaufen und vor allem wann und wie kommen diese Dinge in die Wohnung? Nach einigen Stunden der Planungen sollte es dann das letzte Wochenende sein, also der 12./13. März, zudem hatte ich auch die Farben für die Wände ausgesucht und eine Liste der notwendigen Anschaffungen erstellt. Es konnte also losgehen. Endlosen Einkaufstouren in verschiedenen Baumärkten und Möbelhäusern, allen voran das bekannte schwedische mit den günstigen Preisen, folgte das Packen der Umzugskisten und schließlich das Verladen meiner Habseligkeiten in einen großen Anhänger.
Damit ging es dann nach Marburg, wo wir ein Wochenende lang gestrichen, geputzt, aufgebaut, ausgepackt und geschraubt haben, sodass die Wohnung nun im Groben „bezugsfertig“ ist. Eigentlich hätte ich auch direkt da bleiben können, wäre da nicht noch der Zivildienst.
Von diesem sind noch immer 3 Tage abzuleisten, bevor es in den „Urlaub“ geht und ich mit meinen letzten Kisten nach Marburg aufbreche.
Dann wird endgültig ein neuer Lebensabschnitt anbrechen, mit mehr als einer Herausforderung. Es gilt nicht nur das Studium zu meistern und sich dort auf die neuen Gegebenheiten einzustellen, sondern auch zum ersten Mal einen Haushalt zu führen, neue Freundschaften zu knüpfen, einen Studentenjob zu finden und auszuüben und sich in einer neuen Stadt zurecht zu finden. Aufregende Zeiten also, denen ich mit etwas Wehmut und Respekt oder vielleicht sogar Angst, aber vor allem und überwiegend mit Freude entgegensehe!

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