Dienstag, 19. Juni 2012

[Review] HTC One S


 
Seit rund 2 Wochen habe ich nun mein neues Smartphone in Benutzung, Zeit mal meine ersten Beobachtungen zusammenzufassen.
Ich hab mich vor allem aufgrund der fehlenden Vielfalt an Apps in Samsungs bada-Betriebssystem entschieden, mir ein neues Smartphone zuzulegen. Da ich das iPhone für das was es bietet überteuert und auch zu sehr gehyped finde, konnte es eigentlich nur noch ein Android-Gerät werden. Entschieden habe ich mich letztlich aufgrund der guten Testberichte und weil ich es optisch einfach super finde für das HTC One S.














      1.     Technische Daten und Lieferumfang

Auch wenn die technischen Daten inzwischen hinlänglich bekannt sein dürften hier nochmal ein kurzer Überblick:

·         CPU: Snapdragon S4 Dualcore Prozessor mit 1,5 GHz
·         1 GB RAM
·         16 GB interner Speicher; nicht erweiterbar
·         4,3“ Touchscreen, Auflösung 540x960 Pixel
·         8 Megapixel Kamera, f2.0, 28mm Linse; 1080p Videoaufnahme
·         1650 mAh Akku
·         Android 4.0

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Gerät selber nur noch ein Datenkabel, dass in Verbindung mit einem USB-Netzteil auch als Ladekabel dient und ein einfaches (kein beats audio) Headset. Eine Software CD wird nicht mitgeliefert, möchte man HTC Sync nutzen, muss man es aus dem Internet herunterladen.

2.     Kauf und Tarif

Gekauft habe ich mein HTC One S bei Mediamarkt zum Gerätepreis von 1 € in Verbindung mit einem mobilcom-debitel-Vertrag.
Dieser bietet mir bei 34,90 € monatlichen Kosten 2 Sprach-Flats (Vodafone und eine nach Wahl, in meinem Fall e-Plus), SMS-Flat und Internet-Flat. Die Vertragslaufzeit beträgt wie üblich 24 Monate.

3.     Haptik und Verarbeitung

Ich lege bei Handys wert auf eine hochwertige Haptik, die ich auch durch das Aluminium-Gehäuse meines bisherigen Samsung Waves bereits gewohnt bin.
Auch mein neues Smartphone sollte also wieder solide und stabil in der Hand liegen und sich wertig anfühlen. Auch aus diesem Grund habe ich mich gegen den Kauf eines Samsung Galaxy S2 oder S3 entschieden.
Das HTC One S hingegen erfüllt mit seinem Aluminium-Unibody meine Anforderungen an die Haptik. Das Gerät fühlt sich äußerst stabil an, es lässt sich nichts verwinden, es knarzt nichts und die vorhandenen Tasten haben einen sehr angenehmen, deutlich definierten, Druckpunkt. Das HTC ist mit gerade einmal 7,8 mm Dicke auch für ein Smartphone sehr schlank. Das sieht zwar optisch super aus und führt auch dazu, dass das Handy trotz seiner Displaygröße von 4,3“ nicht riesig wirkt, gleichzeitig passiert es aber auch schneller, dass einem das Smartphone aus der Handy rutscht oder man es nicht richtig zu fassen kriegt. Verstärkt wird das noch, durch die relativ rutschige Unterseite des Gerätes. Das allerdings kann ein „Problem“ des Gerätes in gradient metallic sein, die Rückseite des schwarzen Gerätes wird ja auf eine andere Art und Weise hergestellt und soll rutschunemfindlicher sein.
Man kann dem Ganzen außerdem durch Verwendung eines Silikon-Cases Abhilfe schaffen, was aber zulasten der Optik des Gerätes geht.
Gerade diese Optik ist jedoch eines der Highlights des One S, neben dem sehr schlanken Design wirkt das One S auch ansonsten auf das Wesentliche reduziert und dadurch angenehm minimalistisch. Zudem wirkt die graue, gradient metallic genannte, Version auch durch den Farbverlauf (übrigens durch eine einmalige, von HTC entwickelte Technik hergestellt) sehr edel und hochwertig.

4.     Display – qHD Auflösung

Das Display des HTC One S gehört mit 4,3“ Diagonale schon zu den größeren Smartphone-Displays, um diese Fläche vernünftig ausnutzen zu können, löst der Touchscreen mit 540x960 Pixeln auf. Zudem nutzt HTC erstmalig die AMOLED-Technologie.
Dadurch ergibt sich eine angenehme Farbwiedergabe mit hervorragenden Schwarzwerten, zudem wirkt das Display subjektiv im Vergleich zum Samsung Wave noch leuchtstärker.
Sowohl Fotos als auch Filme machen auf dem Display jedenfalls einen hervorragenden Eindruck.
Der Touchscreen ist selbstverständlich kapazitiv und reagiert äußerst feinfühlig und direkt, jegliche Eingaben werden direkt und ohne Verzögerung umgesetzt.

5.     Kamera

Besonders stolz ist HTC auf die 8 Megapixel Kamera des One S – nicht umsonst! Die Kamera macht für ein Handy wirklich fantastische Fotos.
Vom Aufrufen der Kamera-App bis zum geschossenen Foto vergeht kaum mehr als eine Sekunde, sodass auch Schnappschüsse ohne Probleme möglich sind.
Die Qualität der Fotos kann zumindest mit denen meiner inzwischen schon einige Jahre alten Canon IXUS mit 5 Megapixel Auflösung locker mithalten, wenngleich natürlich konstruktionsbedingt nur ein Digitalzoom zur Verfügung steht.
Verantwortlich für die auffallend gute Qualität der Fotos ist unter anderem die mit f2.0 sehr kleine Blende des Objektivs, die nicht nur eine schöne Tiefenunschärfe, sondern auch gute Fotos bei schwierigen Lichtverhältnissen ermöglicht. Darüber hinaus hat HTC einen eigenen Foto-Chip entwickelt, der die Bilder zunächst im Rohdatenformat .RAW aufnimmt, diese automatisch optimiert und dann im .JPG-Format speichert.
Ansonsten bietet die Kamera einen sehr hellen LED-Blitz, sodass auch Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen möglich sind und darüber hinaus stehen die von anderen Android-Handys bekannten Foto-Funktionen zur Verfügung.

























6.     Akkulaufzeit

Viel spekuliert wurde im Vorfeld der Veröffentlichung über die Akkulaufzeit des HTC One S, vor allem aufgrund des fest eingebauten Akkus.
Dieser hat eine Kapazität von 1650 mAh.
Ich habe mein Smartphone so konfiguriert, dass es 1x stündlich Mails abruft und den Facebook-Feed aktualisiert und der Google-Standortdienst aktiviert ist, ansonsten ist zuhause das WLAN eingeschaltet und ich schreibe pro Tag etwa 10 SMS und kommuniziere darüber hinaus auch über WhatsApp, zwischendurch schieße ich mal ein Foto oder surfe im Internet. Mit diesem Nutzerszenario erreiche ich Akkulaufzeiten von 1,5 – 2 Tagen, was ich für ein Smartphone mit dieser Display-Größe absolut akzeptabel finde, zumal der Akku innerhalb von ca. 2 Stunden wieder voll aufgeladen werden kann.

7.     Beats.audio

Eine Besonderheit der neueren HTC Smartphones ist die beats.audio Technologie, die den Klang merklich verbessern soll. Anders als bei den älteren Modellen liefert HTC bei den Smartphones der One-Reihe jedoch keine beats.audio Headsets mehr mit, sondern einfach Standard-Ware. Mit dem mitgelieferten Headset ist der Klang des One S eher bescheiden, da hilft auch das Einschalten der beats.audio Technologie nichts mehr.
Nutze ich das One S jedoch mit hochwertigeren Kopfhörern von Sennheiser, so ist der Effekt von beats.audio durchaus erkennbar. Faktisch höre ich jedoch nur eine Verstärkung der Bässe heraus, was bei meinem Musikgeschmack (v.a. House und Elektro) aber tatsächlich zu einer subjektiven Verbesserung des Klangs führt.
Dennoch ist die beats.audio Technologie für mich allenfalls ein Gimmick, aber kein kaufentscheidendes Kriterium, das wäre vielleicht anders, wenn HTC auch bei den Smartphones der One-Reihe beats.audio Kopfhörer mitliefern würde.

8.     Android 4.0 und Sense 4.0

Die Vor- und Nachteile von Android, auch in der Version 4.0 dürften inzwischen hinlänglich bekannt sein, deshalb werde ich darauf hier nicht näher eingehen.
Für mich als Neueinsteiger ist die Bedienung jedoch absolut intuitiv und logisch, auf die fantastische App-Auswahl, die auch Kaufgrund war, bin ich ja schon kurz eingegangen.
Das HTC One S wird, wie alle HTC-Smartphones mit der Sense UI versehen. Auch dafür mangels Android-Vergleichen nur soviel: Ich finde Sense 4.0 schlicht aber gelungen. Android wirkt optisch nicht überladen, die Effekte die es gibt werten die Benutzerführung aber auf (bspw. sensitives Zoomen).

9.     Fazit

Ich bereue den Kauf des HTC One S bislang nicht und gebe daher eine klare Kaufempfehlung!


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